1960 als Jimmy Barnes vier Jahre alt war, wanderte seine Familie von Schottland nach Australien aus und ließ sich in Adelaide nieder. Mit 17 Jahren schloss er sich als Sänger den Musikern an, die Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre als Cold Chisel über Australien hinaus bekannt wurden. Auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs trennte sich die Band und Barnes startete sofort eine Solokarriere.
Nur wenige Monate, nachdem das letzte Bandalbum im April 1984 auf Platz 1 in Australien gelandet war, veröffentlichte er sein Solodebüt Bodyswerve, das ihn wieder an die Chartspitze zurückbrachte. In den USA erschien eine Neuzusammenstellung aus seinen ersten beiden Alben unter seinem Namen als Titel und es verpasste nur knapp die Top 100 der Albumcharts, ebenso wie das folgende Album Freight Train Heart, das in Australien seine dritte Nummer eins wurde. Dafür konnte er in den USA zwei Songs in den Hot 100 platzieren. In Großbritannien hatte Jimmy Barnes nur einen einzigen Hit, eine Coverversion des Easybeats-Songs Good Times aufgenommen zusammen mit der Band INXS. Sie kam 1987 in die UK-Charts und war in Neuseeland sogar ein Nummer-eins-Hit. Im selben Jahr hatte er mit Too Much Ain’t Enough Love auch seinen einzigen Nummer-eins-Song in Australien unter seinen bislang zwölf Top-10-Hits.
Obwohl der Erfolg durch die gesamten 90er Jahre anhielt und auch die folgenden drei Alben wieder alle auf Platz 2 der australischen Charts landeten, brachten ihn sein sorgloser Umgang mit Geld und seine aufwändigen Produktionen und Touren in finanzielle Schwierigkeiten, so dass er Mitte der 90er seinen Besitz verkaufen und zeitweise ins Ausland ziehen musste. International war er 2000 mit einem Auftritt bei der Schlussfeier der Olympischen Spiele in Sydney zu sehen. Danach folgte seine erste längere Pause. Trotz einer Herzoperation erschien 2007 wieder ein neues Album Out in the Blue und zwei Jahre später folgte The Rhythm and the Blues. Damit erreichte er zum neunten Mal Platz eins in den australischen Albumcharts, womit er alleiniger Rekordhalter unter den einheimischen Künstlern ist. Trotz vieler weiterer Alben: Der ganz grosse Durchbruch ist Jimmy Barnes bis auf den heutigen Tag nicht gelungen. Aber für Kenner, Journalisten und Kritiker ist er zweifellos einer der Grössten der Blues-, Rock- und Countryszene.
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